Böse Elemente, Teil 1

Quest: Reise zum Berg Marg'baru, 200 Meilen westlich von Brangir, dort nach der Ursache für das Verschwinden einiger Warlocks suchen.

Auf dem Weg dahin: in einer Furt von Kwu'fins (Krakenaale, creature of magic) angegriffen.

Hausregel: Warlocks may, for 1 PPE, create a handful / little bit of their element

Live-Mitschrift des Spielleiters:

Bernhard hält die erste Nachtwache, dabei trägt er den Helm, den er aus dem Kopf eines Balrogs hat schnitzen lassen. Eine Fledermaus schwebt über ihn hinweg, kehr dann zurück und kreist einmal über ihm. Er fasst seine Axt fester und versucht sich nichts anmerken zu lassen, als das wilde Flugmonster seine Bahnen zieht.

Toren, der die dritte Wache übernommen hat, fühlt sich dabei plötzlich beobachtet. Er hört ein Rascheln im Gebüsch und das Knacken eines Astes. Mit seinen nachtsichtigen Augen kann er nichts erkennen, aber mit einem geworfenen Stein kann er die Quelle eindeutig lokalisieren - und auch eliminieren, dank eines kritischen Treffers. Axt und Schild in der Hand nähert er sich dem Gebüsch. Dort liegt eine bewusstlose menschliche Gestalt: ein Mensch, mit dunkelbrauner Robe, schwarzem Haar, kräftigem Körperbau, stark blutender Kopfplatzwunde.* Toren zieht ihn zum Feuer und fesselt ihn. Dann versorgt er die Wunden seines Opfers und betet für ihn um Heilung zu Belimar. Die Durchsuchung verläuft ziemlich kurz: der Mann hat außer seiner Robe keinerlei Besitztümer. Toren wacht weiter...

[*] wenn auf eines Verlass ist, dann auf zwergische Gewalt.

"Dör hat sich doah heut' Nacht an uns roangeschlichen und isch habe ihn eingeloaden. Aber ich hätt die Oinladung vielleich nücht auf nen Stein gravieren sollen."

Ormal kommt zu sich - hat aber alles, auch seinen Namen vergessen. Zumindest gibt er das vor. "Lasst mich frei, wo bin ich, was wollt ihr, wie heiße ich? Warum bin ich gefesselt?" - Alindra stellt fest, daß es sich bei ihm um einen Erdmagier handeln muß."Ich war wohl unterwegs. Bin wohl gereist. Mein Kopf tut weh. Was habt ihr mit mir gemacht? Ich kann nicht mal bis gestern denken..." Toren will wissen, warum er sich bei Nacht an das Lager herangeschlichen hat. "Vielleicht hatte ich Sorge, daß ihr Banditen seid. Irgendwer hat mich ausgeraubt... wart ihr das?" Auf die Unterstellung, ein Bandit zu sein, reagiert Toren ziemlich allergisch, heilt ihn dann aber doch, als Ormal wiederholt über Kopfschmerzen beklagt. "Danke, das tut gut. Kannst du mich jetzt losbinden?" "Wer bist du?" "Ein Reisender." "Das reicht nicht." "Ein harmloser Reisender?" Bernhard ist des Geredes müde und verpasst ihm eine Kopfnuss. "Aaaau. Ich... glaub, ich heiße Ormal."

Ormal war auch der Name eines der spurlos verschwundenen Warlocks - und damit binden ihn die drei Abenteurer los und versuchen, den schlechten ersten Eindruck, den sie (vor allem auf Ormals Kopf) hinterlassen haben, doch noch zu überwinden. Alindra spendet ihm ein paar Schuhe und Toren passt diese in der Größe von Elfenfüsschen auf Menschenlatschen an und reicht ihm diese mit einer Entschuldigung für die nächtliche Gewalteinwirkung.

Alindra und Bernhard machen sich auf die Suche nach Heilkräutern, um dem armen Mann nmemotechnisch auf die Sprünge zu helfen. Der Zwerg findet ein Tausendbrech, eine eher ungesunde Pflanze und reicht sie Alindra. Auch wenn man sich davon einiges durch den Kopf gehen lässt, sieht die Elfe das dann doch nicht zur Behandlung zu. Sie empfiehlt ein fenchelähnliches Schlummerkraut, das sie erfolgreich zu einem Tee verarbeitet. Oraml trinkt das Gebräu mit deutlichem Widerwillen. Um ihm etwas mehr Ruhe zu gönnen, empfiehlt Alindra, heute nicht mehr weiterzureisen.

"Warum seid ihr eigentlich in der Gegend?" "Weil hier Leute verschwinden." "Was? Nein!" "Doch!" "Oooh!"

Während Alindra noch einen Hase und ein Kaninchen erjagt, sucht Bernhard nach mehr Übelkräutern. Toren sieht, wie Ormal, fast wie in Gedanken, mit der einen Hand Sand rieseln lässt und mit der anderen auffängt. Ohne, daß er welchen aufgehoben hätte. Ein leckeres, wenn auch salzarmes Karnickel-Ragout später lassen sich die Helden zur Mittagsruhe nieder. Alindra verzieht sich zur weiteren Ruhe in einen Baum. Ormal erinnert sich daran, daß er auch zu dem Berg wollte und dort "etwas Magisches" machen. Er stellt viele Fragen, unter anderem, ob Bernhard und Alindra Warlocks sind.

In der Nacht hält Alindra wieder im Baum Wache, als der Ast unter ihr bricht [rot wood vs tree] - aber sie kann sich gerade noch so fangen. Toren wird einen Augenblick später unter einem Mud Mound begraben (2m hohes Erdelementar) und muß um sein Leben fürchten und buddeln. Ormal steht daneben und grinst seltsam über sein Gesicht, bevor er einen Zauber wirkt, um winkend im Boden zu versinken [travel through earth] während er sein Elementar den Zwerg erdrücken lässt. Bernhard sieht ihn fliehen und schleudert seine Axt nach ihm. Der Fluchtzauber ist durchbrochen, und Alindra legt einen Pfeil auf ihn an, der ihn von weiteren magischen Aktionen abhält - Ormal rollt sich hinter den Mud Mound, gerät dabei aber unglücklicherweise in Angriffsweite von Bernhard. Toren schafft es gerade so, eine Hand von unter dem Matschhaufen herauszustrecken. Alindra greift diese, um ihren Freund aus dem Schlamm-massel herauszuziehen - und schafft es noch, dem fast erstickten Zwerg eine Atempause zu verschaffen [breath underwater]. Bernhard schenkt Ormal voll ein mit einem kräftigen Schlag seines goldenen Schwertes, während der so beschenkte über das Lagerfeuer stolpert. Mit einem Schrei geht er zu Boden und rührt sich nicht mehr. Währenddessen zieht Alindra mit aller Kraft an Torens kleinem Finger heraus, während dieser sich mit aller Kraft aus dem Matsch herauskatapultiert und auf ihr landet [>20 Punkte unter Stärke...].

Während der angreifende Warlock am Boden liegt, befolgt das Matsch-Elementar noch seine alten Anweisungen und greift Toren weiter an. Bernhard lässt Toren eine Axt zuschweben [telekinesis], aber der Zwergenkleriker ist in Rage und schlägt einfach drauf. Leider sind seine Attacken ohne Wirkung, einfach weil er in blinder Wut und ohne Waffen etwas schlechtere Chancen hat. Alindra unterhält sich derweil telepathisch mit dem Erdelemntar [Erdwarlock zu Elemental] und stellt fest, daß dieses an und für sich nichts gegen den Toren hat, aber nun mal den Befehlen folgt, solange sein Meister (Ormal) lebt. Geistesgegenwärtig legt sie an, zielt und schießt mit einer Bewegung und trifft den am Boden liegenden Magier ins Herz. Der Mud Mound zerfließt und verschwindet in der Erde und hinterlässt alles, was Toren dabei hatte, unter einer Schlammschicht.

Bernhard reicht Alindra die Schuhe, die Ormal bis eben noch tragen durfte... bevor sie sich daran macht, den ehemaligen Bruder im Magischen zu beerdigen. Sie rätselt noch darüber, wie es sein kann, daß ein Erdmagier so auf die schiefe Bahn gerät und so hinterhältig seine Retter hintergeht. Sie untersucht die Leiche und findet eine seltsame Tätowierung auf dem Rücken - mehrere Symbole für Hölle und Beherrschung sind dort in ein Pentagram eingeprägt.

Bernhard: "Ich würde dann mal Object Read auf ihn machen, jetzt, wo er eine Leiche ist." ... Nope.

Die Abenteurer machen sich weitere Gedanken darüber, was wohl die Motivation des Toten war... derweil leitet Toren das Begräbnis und spricht ein paar Worte im Sinne von Belimar. Alindra plagen derweil Selbstzweifel, ob es richtig war, einen Erdmagier zu töten.

// Nach längerer Totenrede und einigen bedauernden Worten von Alindra meint V: "Naja, beerdigen geht ja relativ fix für einen Zwerg" ; T:~"Alindra war eine Armorette, weil sie ihm ins Herz geschossen hat"//

Der nächste Tag beginnt so mit relativ gedrückter Stimmung und es geht dann an die Weiterreise ... die Helden befürchten, daß der Ormal nicht Herr seines Willens war und ihm daß wer auch immer für das Tattoo verantwortlich war, noch frei herumläuft. Aber dann reißt sich Alindra wieder zusammen und sie reisen weiter. Toren spendet ihr noch weiter Trost, ein kleiner Weiser mit tiefsinnigen Worten.

Die weitere Reise verläuft an diesem Tag ereignislos - Alindra spürt eine frische Quelle für die Pferde auf, während Bernhard an einer alten Feuerstelle eine neue Flamme entfacht. Das Kaninchenragout wird noch einmal aufgewärmt und Alindra bleibt diese Nacht in der Nähe ihrer Freunde - sie möchte jetzt nicht allein in den nächsten Baum steigen. Toren bietet ihr Halt und menschliche [zwergische] Wärme um ihre Seele zu beruhigen. Mit einem selbstgekochten Kräutertee und dem warmen Essen im Magen schläft sie dann ein.

In der Nacht fühlt sich Bernhard auf seiner Wache beobachtet - eine magische Kraft scheint ihr Lager in den Blick genommen zu haben... Am nächsten Tag kommen sie zum Berg Marg'baru. Am Fusse des ~1800m hohen Felsenmassivs, aus dessen Spitze Rauch/Dampf aufsteigt, treffen sie einen Wanderer, ein Mann mittleren Alters (Eli Aurat), der ein erlegtes Reh auf der Schulter trägt und einen Speer in der Hand. "Wohin des Weges" fragen sie ihn "Weg hier - die Elemente sind unruhig. Böse Geister sind unterwegs, dämonische Mächte rühren sich." "Woher kommt das denn?" "Dort den Tunnel in den Berg ... da scheint es herzukommen. Früher traf man hier pilgernde Magier, aber nun ... ein Hauch von Verderben, eine Ahnung des Todes. Da kann man nicht in Ruhe in den Gebirgsbächen nach Gold schürfen."

Als Alindra misstrauisch dreinschaut, meint er "Wenn ihr nicht mit mir das Lager teilen und euch am Reh laben, dann könnt ihr auch zur oberen Hütte gehen, da habe ich auch ein Licht gesehen." Nach kurzem Blickwechsel beschließen sie, doch mit dem Goldschürfer zu lagern. Alindra häutet mit großer Sorgfalt das Reh und gibt ihm das unversehrte Fell. Er erzählt derweil von dem Gold in der Gegend. "Und da durch den Tunnel rauf in den Berg, da ist wohl ein Feuer im Berg, da gehen die Warlocks hin. Nun, in letzter Zeit nicht mehr, da ist wohl was passiert." "Und jetzt nicht mehr? Warum willst du weg" "Hach, ich habe böse Träume - nachts aufwachen, als wäre gerade einer über dein Grab gestiefelt - schön ist das nicht. Was macht ihr denn hier?" "Wir suchen ein paar Freunde, die hier verschwunden sind." Toren fragt ihn noch nach der Gegend aus - wilde Tiere, besondere Orte (wie z.B. den Laichgrund der Kwu'fins (Krakenaale)).

Bevor sie sich zur Nachtruhe betten, fragt Toren: "Bevor wir die Wachen einteilen, mögt ihr mir euren Rücken zeigen?" "Also ... nehmt es mir nicht übel, aber ihr seid nicht mein Typ, Herr Zwerg. Oder was soll das?" "Wir sind kürzlich angegriffen worden, und mußten einen Mann, der am Rücken tätowiert war, zur letzten Ruhe geleiten..." Eli geht ein paar Schritte vor, um aus der möglichen Übergriffreichweite des Zwergen zu kommen, und entblößt seinen Rücken, der noch unversehrt scheint.

// A: "Jetzt muß ich mal würfeln, ob ich geil werde ... Ach ne, jetzt nicht"//

Für einen Augenblick kommt eine tiefe heilige Ruhe über Toren, mitten in der Nacht, und er hat eine Vision (von Belimar?). Er schwebt 30m über dem Lager, der Mond scheint, kleine Tiere huschen hin und her - bis ein Schatten ins Lager schreitet und zu Eli geht, sich über ihn beugt und ihn seine Seele aushauchen lässt ... Dann kommt er wieder sich und merkt, daß der Mond genau so steht wie in dem Gesichte, das ihm zu Teil wurde. Toren fängt an, ein Gebet zu sprechen, da sieht er bei Eli für einen Augenblick tatsächlich ein Flimmern in der Luft, das den in der Luft sichtbaren Atem von Eli aufnehmen. In heiligem Zorne schlägt der Zwerg mit der Axt zu und trifft. Ein markerschütternder Schrei ertönt, und eine Frau in blauer Robe wird sichtbar, in deren Schulter sich seine Axt tief eingegraben hat. Die Angreiferin scheint unter Schock zu stehen und setzt sich nicht weiter zu Wehr, als Toren ein weiteres Mal zuschlägt. Schwerst verletzt stürzt sie ohnmächtig zu Boden.

Teil 2